Donnerstag, 5. März 2009
Hör- und Filmtipp: "Two Lovers"
schwanenmeister, 15:40h
Die drei besten Kinofilme des Frühjahrs heißen "The Curious Case of Benjamin Button", "Rachel Getting Married" und natürlich "Two Lovers".
James Grays ("The Yards", "We Own the Night") autobiografisch gefärbtes, sehr persönliches Liebesdrama über einen jungen, selbstmordgefährdeten Mann (furchtlos: Joaquin Phoenix), der sich zwischen zwei Frauen entscheiden muss, hat noch keinen deutschen Verleih gefunden.
Die Franzosen dagegen lieben Gray seit seinem Debüt "Little Odessa" so, dass sich regelmäßig die ganze Welt verwirrt fragt, warum gerade dieser amerikanische Regisseur wieder in den begehrten Wettbewerb des Cannes-Filmfestivals eingeladen wird. "Two Lovers" spielte bei unseren Nachbarn über sechs Millionen Dollar ein, was, trotz Phoenix' inzwischen legendären David Letterman-Auftritt, weit mehr sein wird als das amerikanische Box-Office.
In Elvis Mitchells The Treatment-Interview spricht James Gray über Melodramen der 1950er-Jahre (Nicholas Ray & Elia Kazan), Neorealismus ("Rocco und seine Brüder"), die Dostojewski-Vorlage "Weiße Nächte", sein Leben und seine Familie in Queens, New York. Mich hat "Two Lovers" am stärksten an Billy Wilders "The Apartment" erinnert, und das ist als echtes Kompliment gemeint. Grays Figuren wirken wie aus Glas, so zerbrechlich und empfindlich scheinen sie. Wenn sie jedoch mit voller Kraft getroffen werden, erstarren sie zu furchtbaren, unzerstörbaren Fratzen, die perfekt die Realität reflektieren.
US-DVD-Premiere ist am 9. Juni.
James Grays ("The Yards", "We Own the Night") autobiografisch gefärbtes, sehr persönliches Liebesdrama über einen jungen, selbstmordgefährdeten Mann (furchtlos: Joaquin Phoenix), der sich zwischen zwei Frauen entscheiden muss, hat noch keinen deutschen Verleih gefunden.
Die Franzosen dagegen lieben Gray seit seinem Debüt "Little Odessa" so, dass sich regelmäßig die ganze Welt verwirrt fragt, warum gerade dieser amerikanische Regisseur wieder in den begehrten Wettbewerb des Cannes-Filmfestivals eingeladen wird. "Two Lovers" spielte bei unseren Nachbarn über sechs Millionen Dollar ein, was, trotz Phoenix' inzwischen legendären David Letterman-Auftritt, weit mehr sein wird als das amerikanische Box-Office.
In Elvis Mitchells The Treatment-Interview spricht James Gray über Melodramen der 1950er-Jahre (Nicholas Ray & Elia Kazan), Neorealismus ("Rocco und seine Brüder"), die Dostojewski-Vorlage "Weiße Nächte", sein Leben und seine Familie in Queens, New York. Mich hat "Two Lovers" am stärksten an Billy Wilders "The Apartment" erinnert, und das ist als echtes Kompliment gemeint. Grays Figuren wirken wie aus Glas, so zerbrechlich und empfindlich scheinen sie. Wenn sie jedoch mit voller Kraft getroffen werden, erstarren sie zu furchtbaren, unzerstörbaren Fratzen, die perfekt die Realität reflektieren.
US-DVD-Premiere ist am 9. Juni.
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