Dienstag, 6. April 2010
Hörtipp: Der deutsche Filmpodcast Celluleute
Gute, regelmäßige Filmpodcasts aus deutschen Landen sind keine Seltenheit: es gab sie schlichtweg nicht. In den USA hat inzwischen beinahe jeder zweite Filmblog - und von denen gibt es quasi unzählige - einen angehängten Podcast, in dem Filmnerds Weltherrschaft spielen können. Und unabhängig ob deren Qualität befinden wir uns dazu noch ganz am Anfang. Über das Fantasy Filmfestival hinweg gab es eine Zeitlang den launigen F.LM-Podcast, der ohne Widerworte gehört wurde, weil es eben in deutscher Sprache keine Alternative gab. Den ein oder anderen viel zu amateurhaften Versuch in breitgewalztem Dialekt ließ man gleich ganz unter den Tisch fallen. Den einen echten Lichtblick dagegen, der das Unterhaltungsniveau der sehr süffigen US-Podcasts noch übertraf, stellten die unregelmäßigen cineastischen Ausschweifungen der filmverrückten Redaktion des MTV-Magazins GameOne dar, die vor allem nur die allerwichtigsten Themen unserer Zeit beackerte: ultrapopuläre Sommerblockbuster, Quentin Tarantino und natürlich die Oscars.

Daraus wiederum verwies einer der Teilnehmer per Twitter, namentlich Etienne Gardè, auf die wirren Aufnahme-Experimente des scheinbar freundschaftlich verbundenen, ebenso gamesorientierten Maniac-Forums. Wie sich herausstellen sollte, ein guter Tipp. Celluleute nennt sich dort ein halbes Dutzend Stimmen, das man nur ganz langsam lernt auseinanderzuhalten und das ungefähr anderthalb bis zwei Stunden ununterbrochen über Filme redet. Zuerst über aktuelle Filmnews, dann über zuletzt gesehene Filme, um mit dem regelmäßigen Höhepunkt abzutreten: dem Präsentieren schnell gefertigter bis improvisierter Top Five-Listen zu Lieblingsgenres wie RomComs (teilweise schockierende Auswahl) oder Horrorfilmen. Für die dritte Sendung ist bereits der Themenschwerpunkt, der noch jede nostalgischen Neuronen einer gewissen Generation zum Glühen gebracht hat, angesetzt: Filme der 1980er-Jahre. Und wenn man den bisherigen Gesprächsverlauf richtig einschätzt, dann vor allem Hollywoodfilme der 1980er-Jahre. Celluleute erfüllt die wichtigsten Kriterien eines funktionierenden Filmpodcasts, der bei der Stange hält: Er ist unterhaltsam, er läuft lange und kommt regelmäßig. Außerdem besitzt das Ganze einen gewissen Charme, und die Chemie zwischen den Teilnehmern stimmt, was heißt, dass es ständig irgendwelche Frotzeleien gibt.

Link: - Celluleute

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danke!
moin moin

danke fuer das erwaehnen unseres kleinen podcasts. freut mich sehr. werde auf einige punkte auf jeden fall im naechsten celluleute-cast eingehen!
cheers
philipp

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Grüßgrüß Philipp!

Solche cineastischen Ausschweifungen unterstütze ich nur zu gerne. Werde auf jeden Fall noch etwas längeres zu eurem deutsche Filme-Special tippen.

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