Samstag, 28. März 2009
SGE-Glamour-Girl Olivia Pascal zu Gast in der NDR Talk Show
Früher griff der gut gelaunte Klaus Kinski Moderatorin Alida Gundlach in den Schlüpfer. Und heute Abend moderierte ein ähnlich souveränes Pärchen: Das blonde Gift Barbara Schöneberger, das sich nach oben mobbte, indem sie die sympathische, aber zu harmlose Vorgängerin Julia Westlake durch ein simples Zeitungsinterview rausboxte und der greise, altersgeile Hubertus Meyer-Burckhardt, der sich noch mal aus dem modrigen Grab erhob, weil sich Jungspund Jörg Pilawa mit täglich acht Shows leicht verhoben hatte.

Auf der illustren Gästeliste standen neben dem Star des Abends der gute Nazi Ulrich Tukur, Anja 'Piss morgen!' Kohl, Horst 'Captain Kronos' Janson, Vicky 'Theo' Leandros und ein echter Gedankenleser. Angepriesen wurde Olivia Pascal, die heutigen TV-Junkies eher aus dem Quotenrenner "Verliebt in Berlin" bekannt sein dürfte, folgendermaßen:

"Begabt, bodenständig, bayerisch: Der Kultstar der 1970er und 1980er Jahre trifft im Ersten auf den alten Weggefährten Ottfried Fischer, mit dem sie vor 23 Jahren ein Stück Fernsehgeschichte geschrieben hat."

Leider war nicht ausreichend Zeit, ihre wertvollsten Filme anzupreisen, wie überhaupt das Gespräch bereits um war, als es angefangen hatte. Aber das will ich an dieser Stelle liebend gerne nachholen: "Griechische Feigen", "Vanessa", natürlich "Summer Night Fever", "Unmoralische Novizinnen", "Die Insel der tausend Freuden", "Popcorn und Himbeereis" (mit Zachi Noy!), "Drei kesse Bienen auf den Philippinen", mein Lieblings-Euro-Slasher "Die Säge des Todes" und der absolute Kult "Sunshine Reggae auf Ibiza".

Die Schöneberger betonte hauptsächlich ihre Fernseharbeit, indem sie behauptete, Pascal hätte quasi in allen erfolgreichen deutschen Serien der 1980er und 1990er-Jahre mitgespielt. Daraufhin fühlte sich Pascal leicht angegriffen und klagte das Recht auf seichte Unterhaltung in dieser harten, grausamen Zeit ein. Nur ein einziges Mal soll sie eine Talk Show davor besucht haben, zu tendenziös wären ihr immer die Moderatoren gewesen, zu viel Angst hätte sie gehabt, in eine gewisse Ecke gestellt zu werden oder dass ihr plötzlich gar nichts mehr einfallen würde.

Nastassja Kinski wäre ihre damalige Konkurrentin gewesen, so Pascal, auch wenn sie ganz andere Filme gemacht hätte. Und sie hätte nie verstanden, warum ihr Ehemann sie und nicht die Kinski genommen hätte, da er doch beide als Bravo-Starschnitt überm Bett hängen hatte. Sie hätte jedenfalls die Kinski gewählt, weil sie selbst ein großer Fan war. Soso. Da traute sich auch der NDR endlich ein frühes Foto einzublenden, das sie im Aerobic-Outfit zeigte. Na also, geht doch!

Später erinnerte Pascal den leicht beschämten Horst Janson an den gemeinsamen Film "Das Nürnberger Bett", der nur ganze vier Tage in den Kinos gelaufen sein soll. Bei der Sexszene zwischen den beiden hätte angeblich der Regisseur Alexander Titus Benda ("Macho Man") als erster das Set verlassen.

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