Sonntag, 29. Juni 2014
Top Ten 2014 - 2. Quartal

© kukuru inc.
Ayumi Sakamotos "Forma" - ein Film wie Donnerhall und ein Name, den wir demnächst im Cannes-Wettbewerb lesen werden. Aber auch der langjährige Kameramann Jeremy Saulnier hat einen Namen, den man sich spätestens nach "Blue Ruin" merken sollte. Dazu gab es Miyazakis wunderschönen Schwanengesang, der auf den Spuren Thomas Manns wandelt. Und wie habe ich Sansa Starks Entwicklung in der vierten Staffel "Game of Thrones" geliebt: Valar morghulis! Ansonsten habe ich in den letzten Monaten hauptsächlich das ziemlich überbewertete Venedig-Programm 2013 nachgeholt und in den letzten Tagen die erfrischend andersartige US-Serie "Bob's Burgers" für mich entdeckt. Dafür liegen Sundance, Berlin und Cannes noch fast komplett vor mir.
Top Ten
01. FORMA – Ayumi Sakamoto
02. BLUE RUIN – Jeremy Saulnier
03. THE WIND RISES – Hayao Miyazaki
04. BLACKFISH – Gabriela Cowperthwaite
05. GAME OF THRONES 4. Staffel – David Benioff & D.B. Weiss
06. NYMPHOMANIAC VOL. 2 – Lars von Trier
07. BLUTGLETSCHER – Marvin Kren
08. RESTRISIKO – Kathrin Bühlig
09. THE GRAND BUDAPEST HOTEL – Wes Anderson
10. THE SNOW WHITE MURDER CASE – Yoshihiro Nakamura

Most-Wanted: The Guest, Der Samurai, Bird People, Black Coal Thin Ice, Wild Tales, Kraftidioten, It Follows, A Girl Walks Home Alone at Night

Link: - 1. Quartal

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Interessant, dass FORMA direkt an der Spitze gelandet ist. Hatte den trotz Bob Koehler aufgrund einiger verhaltener Stimmen fast schon abgehakt, sollte dann aber wohl doch mal einen Blick riskieren. Außer Wes Anderson tatsächlich keinen Film deiner Liste gesehen, was unterstreicht, dass ich dieses Jahr mit neuen Filmen noch so gar nicht in die Gänge kam, was sich erst in den letzten Wochen etwas geändert hat. Miyazaki steht an oberster Stelle der Nachholliste, nachdem ich ihn beim Filmfest München zugunsten von WM-Schauen ausgelassen hatte. Dafür konnte mich dort Ghibli-Kollege Takahata verzücken. Hatte jetzt auch gerade mal spontan Lust, doch eine Halbjahres-Top-10 zu erstellen, schummle dabei allerdings ein wenig und rechne die erste Juli-Woche noch dazu, um die Filmfest-Ausbeute ohne blöde Aufsplittung vollständig einbeziehen zu können...

Top Ten 2014 Halbjahr:

1. Clouds of Sils Maria (Olivier Assayas)
2. It Follows (David Robert Mitchell)
3. The Tale of the Princess Kaguya (Isao Takahata)
4. Under the Skin (Jonathan Glazer)
5. Two Days, One Night (Jean-Pierre & Luc Dardenne)
6. Boyhood (Richard Linklater)
7. Parasite (Anka & Wilhelm Sasnal)
8. Locke (Steven Knight)
9. Worst Case Scenario (Franz Müller)
10. Leviathan (Andrey Zvyagintsev)

Joker: Goodbye to Language 3D
HK-Relevanz: The Green Inferno, Stella Cadente, Small Homeland
Power/Fun: Godzilla 3D, Snowpiercer, The Wolf of Wall Street

Most-Wanted: Jauja, Alleluia, Saint Laurent, Die geliebten Schwestern, The Midnight After, Sweet Whip (DC), The Guest, The Guests

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So ist es: Die Festivals sind die großen Triebfedern, die das Jahr über motivieren resp. demotivieren. Ich habe - wie du noch vor dem Münchner Filmfest - im Grunde genommen so gut wie nichts gesehen, komme nicht einmal auf vierzig Filme zur Halbzeit. Meine Zeitressourcen fließen verstärkt in den Seriensektor, zumal abseits der Festivalfilme der Kino-Mainstream entsetzlich langweilt. Das hofbauereske "Game of Thrones" hat wahnsinnig viel Zeit gefressen und gleich doppelt so viel Spaß gemacht, auch weil ich die Bücher parallel angegangen habe. Anfang des Jahres war ich immer noch begeistert von "Community", bis Comedy Central es absetzte. Und aktuell bin ich sehr verliebt in die ganz wundervolle Cartoon-Serie "Bob's Burgers" und schaue gelegentlich auch bei "Doctor Who" rein, was mir sehr gefällt. Deine Top Ten ist gepflastert mit Cannes-Filmen, die mich auch interessieren. Den Assayas hatte ich aber erst nach dem Festival, durch den Abspanner-Podcast, auf der Rechnung. Und warum wundert es mich nur nicht, dass dir "Under the Skin" scheinbar so gut und mir so relativ wenig gefallen hat? ;) Finde es toll, dass du Fabrice Du Welz die Treue hälst. Und von Bonellos neuem Film erwarte ich auch einiges.

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