Sonntag, 17. Februar 2013
Nachschub für "Django Unchained"-Fans
"The Weimar Touch", die von der Deutschen Kinemathek und dem New Yorker Museum of Modern Art kuratierte Retrospektive der diesjährigen Berlinale, las sich bereits ein bisschen wie das Vorbereitungsprogramm, das Tarantino auflegte, als er seinen "Inglourious Basterds" drehte. Insbesondere die so genannten Anti-Nazifilme Hollywoods wie Fritz Langs "Hangmen Also Die" und Detlef Siercks "Hitler's Madman" hatten es ihm besonders angetan. Und andere gezeigte Werke wie zum Beispiel "Glückskinder" oder "Le corbeau" kamen direkt in seinem Film vor. Wen also weiterhin interessiert, was Tarantino bei seinem neuen Film "Django Unchained" durch den Kopf gespukt ist, obwohl bereits vieles darüber geschrieben wurde, den könnte folgendes angehen: In seinem New Beverly Cinema in Los Angeles programmiert der Mann aktuell Double Feature-Vorstellungen. Unter anderem zu sehen sein werden "Buck and the Preacher", "Duel at Diablo", "Für ein paar Dollar mehr", "Skin Game", "Thomasine and Bushrod", "Joshua", "Minnesota Clay" und "Charley One-Eye". Bei den ersten beiden Western drückt sich wohl auch der Dank für die moralische Unterstützung aus, die Tarantino von Sidney Portier beim Drehen von "Django Unchained" widerfahren ist. Andere sind inzwischen häufig gepushte Alltime-Klassiker wie der Leone oder der Corbucci. Aber etwa ein Western wie "Skin Game" mit James Garner ist selbst für treue Begleiter eine Neuentdeckung.

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